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"Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz."
Der sense of urgency
Es mag widersinnig erscheinen, aber wenn viele denselben Schmerz fühlen, dann scheint es eine Art kollektiven Selbstverständnisses zu geben, dass diese Schmerzen Konsens sind; sie sind der Preis dafür, nach 2 Jahren voller (Corona-) Krisen noch am leben zu sein. Es schafft eine Art Gemeinschaftsgefühl und gleichzeitig eine Rechtfertigung, nichts ändern zu müssen.
Dringend gesucht: der "sense of urgency".
Jeder Veränderung geht ein Dringlichkeitsbewusstsein voraus. John P. Kotter beschreibt ihn als das Gegenteil von Selbstgefälligkeit. Dieses Dringlichkeitsbewußtsein ist dabei keine Panikmache, sondern gemeint als eine wache und konstruktive Geisteshaltung. Dabei ist es gar nicht so einfach, ein Dringlichkeitsbewußtsein zu entwickeln.
Was Kinder mit dem sense of urgency zu tun haben. Ein Beispiel.
Im letzten Jahr wurden ca. 795.000 Kinder in der BRD geboren. Gleichzeitig wurden 4,9 Mio. neue Lebensversicherungen abgeschlossen. Auf jedes Kind kommen statistisch also 6 neue Lebensversicherungen. Lebensversicherungen dürfen aber i.d.R. nur mündelsicher ausgestaltet sein; sie müssen lt. Gesetz risikoarme Kapitalanlagen schaffen. Das sind in der Regel Staatsanleihen, Immobilien(-Fonds) oder ähnliches. Offensichtlich fehlt der sense of urgency: was früher geklappt hat, wird auch zukünftig so sein. - Auch wenn man ahnt, das Demographie und Inflation dem einen Riegel vorschieben werden. .. und es fehlt eine offene und kritische Geisteshaltung, die nach Änderungsoptionen sucht.
Das Orchester auf der Titanic
Man sieht den Eisberg: und trotzdem spielt die Musik weiter. Man sieht die Themen auf sich zu kommen: nur - im Tagesgeschäft, dass einem gerade unglaublich viel abverlangt, ist einfach kein Raum von Entwicklungen. Messe-Gastronomen setzen Produkte nicht mehr auf Karten, weil der Verkaufspreis so hoch wäre, dass man sich vor den Reaktionen und den (sozialen) Medien fürchtet. Konzerne nehmen Steaks von Speisekarten. Sauber kalkuliert kann und will sich die kein Kunde mehr leisten. Und das alles fand schon statt vor dem Herbst, vor der Mindestlohnerhöhung und vor der Energiepreiserhöhung.
Wir möchten euch mitnehmen auf eine Reise. Jeden Montag möchten wir euch auf den Weg zum Change mitnehmen. Diese offene und kritische Geisteshaltung wecken, deren Umsetzung nicht nur Unternehmen besser macht, sondern Wettbewerbsvorteile bringt, wo andere es sich weiter auf der Couch bequem machen.
Das klingt komplizierter als es ist. Denn Kotter hat in seinem Standard-Werk "Leading Change" ein Acht-Stufen Modell entwickelt. Wir starten mit dem vielbeschworenen sense of urgency nächsten Montag.